Bischof Genn besucht Johanneshospiz

Münster - Der Bundestag wird bald über einen Gesetzesentwurf zur aktiven Sterbehilfe entscheiden. Bischof Felix Genn bezog heute in unserer Einsatzstelle Johanneshospiz vor versammelter Presse dazu Stellung.

Über 20 Haupt- und 60 Ehrenamtliche sind in diesem Hospiz in Münster tätig – unter ihnen auch zwei Freiwillige im FSJ. Rund um die Uhr begleiten und pflegen sie die Menschen bis zum Schluss und setzten alles daran, ihnen die letzte Station des Lebens so angenehm und lebenswert wie möglich zu machen. Bischof Genn sieht in diesem Engagement die wahre christliche Nächstenliebe. Eine mögliche Legalisierung der aktiven Sterbehilfe hält der Bischof für eine gefährliche Umwertung der Werte - unabhängig von der Konfession und Glaubensrichtung.

Die Hospizbewegung dagegen sage „Ja“ zum Leben und zu einem Sterben in Würde. Sie sei die Antwort auf aktive Sterbehilfe, welche eine Entwertung des Lebens darstelle, so der Bischof. Er fordert die Politik und Gesellschaft auf, die Hospizbewegung weiter zu stärken. Die Zulassung der aktiven Sterbehilfe sei eine Grenze, die nicht überschritten werden darf.