Bildungstag im Testlabor der FH Münster

BFDler üben Pflegesituationen "im Simulator"

Um ihre Fähigkeiten und Kenntnisse in der Grundpflege von Senioren und Patienten zu verbessern, kooperiert jetzt die FSD Bistum Münster mit der FH Münster. Die Hochschule stellt den Freiwilligen zur Weiterbildung kostenlos ihr Testlabor „Skills Lab“ zur Verfügung. Hier können sie Situationen aus den Einsatzstellen simulieren und Lösungen einüben. 


Einen Patienten im Bett zu bewegen gehört für die Teilnehmer am Bundesfreiwilligendienst in der Pflege zum Arbeitsalltag. Dennoch muss dabei jeder Handgriff sitzen und das erfordert Übung.Das „Skills Lab“ am Fachbereich Gesundheit der FH Münster ist dafür der richtige Ort. In dieser speziellen Simulation kann ein Anleiter im Nebenraum einen Auszubildenden oder Studierenden bei jeder Tätigkeit im nachgestellten Patientenzimmer beobachten. Kameras und Spiegelglas sorgen für die Distanz. Die Aufzeichnungen werden gemeinsam ausgewertet. „Wenn einem der Ausbilder direkt über die Schulter schaut, reagiert man anders, eventuell sogar verunsichert“, erklärt Sascha Quitter, FH-Mitarbeiter und verantwortlich für das Skills Lab. „Im Skills Lab ist man wie in der Realität auf sich gestellt. Mittels der Videotechnik folgt eine professionelle Evaluation und das Feedback,“ so Quitter.Für die Bundesfreiwilligen der FSD Bistum Münster gGmbH ist dies besonders hilfreich, da sie meist nur etwa ein Jahr lang ihren Dienst in der Pflege verrichten und es vor allem als Bildungs- und Orientierungsjahr gilt. Im Skills Lab können sie ihre Handlungssicherheit deutlich erhöhen. Solche Bildungstage gehören zum pädagogischen Konzept der Freiwilligendienste der FSD. Sie sind auf die Alterstruktur der Teilnehmer zugeschnitten.Die Freiwilligen im Skills Lab sind alle über 27 Jahre alt, einige auch mit Migrations- oder Fluchthintergrund. „Immer mehr lebensältere Menschen finden den Weg in den Freiwilligendienst,“  erklärt Stefanie Winde, pädagogische Mitarbeiterin der FSD Münster. „Viele von ihnen engagieren sich gerade im Bereich der Betreuung und Pflege - nicht selten finden sie hier eine neue berufliche Chance.“ Bei den Bundesfreiwilligen kam dieser Tag sehr gut an. Die simulierte Umgebung und distanzierte Beobachtung bot ihnen völlig neue Lernvoraussetzungen. Die Kooperation mit der FH Münster soll auf jeden Fall fortgesetzt werden. (mlw)