Stefan Nacke (MdB) im Gespräch zur Sparmaßnahmen

Gespräch mit Vertreter*innen der LWL-Regenbogenschule und der FSD mit Bundestagsabgeordnetem Stefan Nacke

 

Münster. Der Bundestagsabgeordnete Stefan Nacke (CDU) folgte der Einladung der Freiwillige Soziale Dienste (FSD) Münster zu einem Gespräch in die Regenbogenschule des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), einer Förderschule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung. Die Bedeutung der Freiwilligendienste und die angekündigte Mittelkürzung waren Inhalt des Gesprächs mit Vertreter*innen der Schule und einer Freiwilligendienstleistenden vergangene Woche.

Die Fördermittel des Bundes für Freiwilligendienste sollen im Jahr 2024 um 78 Millionen Euro gekürzt werden. Das entspricht einer Kürzung der bisherigen Mittel von knapp 24 Prozent. Rechnerisch ist dadurch jeder vierte Platz betroffen.

Die 19-jährige Marie startete vor sieben Wochen ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Regenbogenschule. Sie berichtete von ihrer Motivation, etwas für andere tun und eine Erfahrung für ihr Leben machen zu wollen. Sie sei positiv überrascht, wie schnell sie eine wichtige Bezugsperson für die Kinder und ein Teil des Teams geworden sei. Etwas vermisse sie jedoch: „In der Schule werde ich jeden Tag belohnt mit den Erfahrungen, die ich mache. Aber ich möchte auch belohnt werden durch die Wertschätzung in der Politik.“

Der Freiwilligendienst biete einen vielseitigen Erfahrungsraum, um eine Idee für die berufliche Zukunft zu entwickeln. Diese Chance dürfe durch die drastischen Sparmaßnahmen nicht verspielt werden, plädierte Arno Grothus, Leiter der Regenbogenschule. Auch bei der Nachwuchsakquise im pflegerischen und pädagogischen Bereich sei der Freiwilligendienst ein wichtiger Baustein.

Neben dem positiven Effekt für die Freiwilligen und die Einsatzstellen hob Nacke den bedeutenden Beitrag für die Gesellschaft hervor: „Der Freiwilligendienst hat einen hohen Mehrwert zu überschaubaren Kosten. Die effektiven Strukturen müssen erhalten bleiben.“

Die angekündigten Mittelkürzungen seien ein falsches Signal an die große Gruppe der jungen Menschen, die sich engagieren möchten, gibt Philipp Soggeberg, Geschäftsführer der FSD, zu bedenken.