Alles über FSJ und BFD! - 3 Geschichten von 1000

Was sind deine Aufgaben?
Zu meinen Aufgaben in der Caritas Tagesstätte für psychisch Erkrankte gehört die Begleitung und Unterstützung der Besucher*innen in den unterschiedlichen Bereichen der Tagesstätte, dazu zählt beispielsweise:
- Unterstützung beim Kochen
- Begleitung der Außenaktivitäten (z.B. zu Ausstellungen oder in den Zoo)
- Gemeinsame Spielerunden
- Begleitung in der Ergotherapie/Werkstatt
- Administrative Tätigkeiten
Einmal in der Woche findet eine Teamsitzung statt, bei der ich ebenfalls teilnehme und Protokoll führe.
Was gefällt dir besonders gut? Womit hast du nicht gerechnet?
Besonders gefällt mir das Team an meiner Arbeit. Es herrscht eine gute Arbeitsatmosphäre und man ist im engen Austausch mit den Kollegen*innen. Außerdem erledigt man vielseitige Aufgaben, kein Tag ist gleich.
Womit ich nicht gerechnet habe, ist, in wie viele Bereiche ich Einblicke bekomme z.B. Ergotherapie, Soziale Arbeit und Hauswirtschaft - Ein multiprofessionelles Team aus Sozialarbeiter/Ergotherapeutin und Ökotrophologien.
Was macht deine Einsatzstelle besonders?
In der Tagesstätte für psychisch erkrankte Menschen treffen viele verschiedene Krankheitsbilder aufeinander. Von Menschen mit Depressionen bis hin zu einer Schizophrenie. Trotz dessen herrscht ein gutes Miteinander in der Gemeinschaft der Tagesstätte und viele profitieren von dem Austausch untereinander.
Wie bist du auf deine Einsatzstelle aufmerksam geworden?
Durch die Jobbörse der Caritas Website.
Was hast du in den Seminaren erlebt?
Auf den Seminaren habe ich viele nette Leute kennengelernt und hatte in den Seminareinheiten, aber auch in der Freien Zeit viel Spaß.
Warum hast du dich für ein FSJ/BFD entschieden? Was bedeutet es für deine Zukunft?
Nach meinem Abitur wollte ich nicht sofort anfangen zu studieren und etwas in die Arbeitswelt hineinschnuppern. Durch mein BFD habe ich festgestellt was ich studieren und in der Zukunft im sozialen Bereich arbeiten möchte.
Was hast du dazugelernt? Wie hast du dich verändert?
Es ist sehr angenehm in diesem Team zu arbeiten, ich würde es jedem empfehlen in diesem Arbeitsfeld ein Freiwilligendienst zu absolvieren.

Wenn ich könnte, würde ich hier direkt starten
Hannes, du hast dich nach deinem Abitur für ein FSJ entschieden. Warum nicht direkt eine Ausbildung oder ein Studium?
In meiner Stufe haben sich alle diese Frage gestellt: Ausbildung oder Studium? Was mache ich genau und schaffe ich das? Ich hatte anfangs überlegt, in Richtung Pharmazie zu gehen, weil ich Bio und Chemie gut fand. Für mich war das FSJ ein kleiner Puffer, in dem ich mir klar werden wollte, was ich wirklich will.
Und weißt du es jetzt schon, nach einem halben Jahr als FSJler?
Ja, ich möchte unbedingt Heilerziehungspfleger werden. Ich bin gerade schon auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz für die praxisintegrierte Ausbildung (PIA). Ich bin nicht so der schulische Typ, ich brauche die Praxis. Am liebsten würde ich mich jetzt schon hier beim Wohnen in Wiemelfeld bewerben, denn ich möchte meinen Praxiseinsatz auf jeden Fall wieder hier leisten.
Wie hast du deine Einsatzstelle gefunden?
Meine Mutter kennt eine Mitarbeiterin, die hier arbeitet und so ist der erste Kontakt entstanden. Ich fand es gut, dass es hier der Bezug zu den Bewohnern anders ist als z. B. in der Altenpflege oder in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung.
Was macht deine Einsatzstelle besonders?
Hier leben Menschen mit einer chronischen psychischen Erkrankung. Es gibt immer mal wieder das Vorurteil, hier würden Menschen eingesperrt wie in einer Psychiatrie. Das ist aber überhaupt nicht so. Wir helfen den Bewohnerinnen und Bewohnern bei der Eingliederung – das finde ich spannend. Und ich bin tatsächlich der erste FSJler hier in der Einrichtung.
Wie ist es, der erste FSJler zu sein?
Da es hier vorher nur Erfahrungen mit Praktikanten gab, bin ich als FSJler ins kalte Wasser geworfen worden. Ich habe ein super Team, die sich sehr auf mich gefreut haben. Meine Anleitung steht mir immer zur Seite und wir planen schon gemeinsam einiges, damit es für die nächsten FSJ-Leistenden etwas strukturierter wird.
Wie sieht ein normaler FSJ-Tag aus?
Ich arbeite immer eine Woche im Frühdienst von 8 bis 16 Uhr und eine Woche im Spätdienst von 13 bis 21 Uhr. Je nach Schicht gibt es andere Aufgaben. Morgens sind z. B. auch häufig Arzttermine, zu denen wir die Bewohnerinnen und Bewohner begleiten. Nachmittags ist es meist etwas ruhiger. Es ist erstaunlich, wie sich die Arbeitstage unterscheiden. Ich versuche immer mein Bestes zu geben, um den Bewohnerinnen und Bewohnern eine gute Zeit zu ermöglichen.
Was sind deine Aufgaben als FSJler?
Die Bewohnerinnen und Bewohner im Alltag zu begleiten und Freizeitaktivitäten zu planen. Einfach mit den Leuten reden, mal Skippo spielen oder gemeinsam kochen. Heute fahren wir zum Bowlen. Letzten Monat waren wir alle zusammen auf einer Alpakawiese.
Was hörst du aus deinem Umfeld, wenn du von deinem FSJ erzählst?
Aus meiner Stufe haben mehrere ein FSJ angefangen und mein Freundeskreis findet es gut, was ich mache. Manche Menschen fragen aber auch erstaunt: „Oh, und das schaffst du?“. Manchmal gibt es auch Vorurteile in Richtung Pflege, aber damit habe ich hier eigentlich gar nichts zu tun.
Was gefällt dir besonders gut?
Das Team ist super! Es gibt kaum Hierarchien hier und alles wird gemeinsam besprochen. Ich werde auch als FSJler ernstgenommen und darf schon eigene Projekte übernehmen. Ich kümmere mich z. B. um die Digitalisierung bei uns. Und besonders das Lernen durch den Menschenkontakt hier gefällt mir. Ich habe schon richtig gute Gespräche geführt, in denen mir die Bewohnerinnen und Bewohner aus ihrem Leben berichtet haben.
Dann war das FSJ eine gute Entscheidung?
Das FSJ hier war definitiv eine gute Entscheidung! Wenn ich könnte, würde ich hier direkt starten.
Was sind deine Aufgaben?
Ich arbeite in der Werkstatt der Forensik, in der die Patienten arbeiten gehen können. Dort habe ich dann verschieden Aufgaben. Hauptsächlich setze ich mich zu den Patienten und arbeite einfach ein bisschen mit. Manche Patienten unterhalten sich zum Beispiel gerne oder brauchen bei einzelnen Aufgaben ein wenig Unterstützung.
Zusätzlich kümmere ich mich um die Besorgung und Zubereitung des Kaffees, da wir vor ein paar Monaten entsprechende Pausen für die Patienten eingeführt haben. Dadurch ist es in diesen Pausen etwas geselliger geworden.
Meine Lieblingsaufgabe habe ich in der Weihnachtszeit angefangen. Da durfte ich mit einzelnen Patienten in der Trainingsküche Plätzchen backen. Das hat mir und den Patienten so viel Spaß gemacht, dass ich das einfach weitergeführt habe und jetzt einmal in der Woche verschiedene Sachen mit verschiedenen Patienten backe.
Zwischendurch kommen aber auch immer mal andere Aufgaben auf, so dass es nie langweilig wird.?
Was gefällt dir besonders gut? Womit hast du nicht gerechnet?
Besonders gut gefällt es mir, einfach im Kontakt mit den Patienten zu sein. Ob ich jetzt mit ihnen backe oder Gummibänder abwiege, es ist einfach super schön, sich mit den Patienten zu unterhalten. Was ich zum Beispiel nicht erwartet habe ist, dass ich zum Teil auch sehr viele Dinge von den Patienten lernen kann. Ich lerne hier unglaublich unterschiedliche und interessante Persönlichkeiten mit zum Teil bewegenden Geschichten kennen. Da vergesse ich schnell, dass es sich bei den Menschen um Straftäter handelt und das ist das, was ich an der Arbeit so schätze.
Was macht deine Einsatzstelle besonders?
Was meine Einsatzstelle einzigartig macht, ist wahrscheinlich der hohe Zaun mit dem Stacheldraht, der das Gelände umringt. Da in der Klinik ausschließlich inteligenzgeminderte Menschen leben, die sich wegen einer oder mehrerer Straftaten im Maßregelvollzug befinden, kann man die Klinik mit einem Gefängnis vergleichen, bei dem jedoch weniger das Absitzen einer Strafe, sondern mehr die Therapie im Vordergrund steht.
Deswegen bin ich in meiner Einsatzstelle vielleicht etwas vorsichtiger und wachsamer, wenn man das so ausdrücken kann, als ich es wahrscheinlich in einem anderen Bereich wäre. Wie ich aber schon gesagt habe, vergisst man auch ganz schnell, dass es sich um Straftäter handelt, wenn man mit den Patienten näher in Kontakt kommt.
Wie bist du auf deine Einsatzstelle aufmerksam geworden?
Ich wohne in relativer Nähe der Forensik, weshalb ich natürlich öfter schon mal etwas darüber gehört habe. Leider war das oft Negatives von Leuten, die in meiner Nachbarschaft leben. Die meisten sind wütend oder auch ängstlich, weil sie z.B. Angst um ihre Kinder haben, wenn Patienten aus der Forensik mal Ausgang haben. Manche haben sogar Schilder mit abwertenden Kommentaren gegenüber den Patienten in der Umgebung aufgestellt.
Dadurch wird man natürlich schnell auf die Forensik aufmerksam. Ich habe mich dann entschieden, dort mein FSJ zu leisten, um mir ein eigenes Bild zu machen und ich denke, wenn die wütenden und ängstlichen Menschen die Patienten und das Konzept der Forensik so kennen lernen könnten, wie ich das getan habe, dann würden sie ganz anders denken.
Was hast du in den Seminaren erlebt?
Die Seminarwochen waren größtenteils immer ganz cool. Leider konnte durch Corona nur unsere erste Seminarwoche in Präsenz stattfinden. Die restlichen Wochen konnten immer nur über Videokonferenzen gemacht werden. Trotzdem haben unsere Teamerinnen das gut gemeistert, so dass ich mich trotzdem immer auf die Seminarwochen freuen konnte. Ich habe dort viele interessante Leute kennen gelernt und zusammen haben wir uns dann über unsre verschiedenen Einsatzstellen ausgetauscht. Dabei haben wir sowohl über positive als auch negative Erfahrungen gesprochen und ich hatte das Gefühl, dass man sich in diesem Raum den Kollegen gut anvertrauen konnte.
Wir haben uns zusammen aber auch mit ganz vielen anderen Themen beschäftigt, Kooperationsübungen gemacht und Spiele gespielt. Die Wochen waren immer sehr abwechslungsreich.
Warum hast du dich für ein FSJ/BFD entschieden? Was bedeutet es für deine Zukunft?
Ich wollte die Zeit zwischen Schule und Studium auf jeden Fall nutzen, um Erfahrungen zu sammeln, die ich sonst wahrscheinlich nie sammeln würde. Da war das FSJ in der Forensik die perfekte Gelegenheit. Ich habe Menschen kennengelernt, die ich nie vergessen werde und auch einfach mal einen normalen 40 Stunden Arbeitsalltag zu haben, war eine gute Erfahrung, bevor es dann mit dem Studium weitergeht.
Für die Zukunft wurde ich eigentlich nur bestärkt, dass ich mich weiterhin mit Psychologie beschäftigen möchte.
Was hast du dazugelernt? Wie hast du dich verändert?
Da ich so viel dazu gelernt habe, wäre es für mich etwas schwierig, alles aufzuschreiben. Generell habe ich noch einmal auf ganz andere Art gelernt, Menschen zuzuhören und auf ihre Bedürfnisse einzugehen, ebenso, dass Kommunikation eine ziemliche wertvolle Sache ist, die aber vielleicht gar nicht so selbstverständlich und einfach ist, wie man manchmal merkt.
Natürlich habe ich aber auch gelernt, Situationen schnell einzuschätzen und genau darauf zu achten, womit ich mich wohlfühle und womit ich an meine Grenzen kommen könnte. Dadurch habe ich mich selbst noch ein bisschen besser kennengelernt und bin bestimmt auch selbstbewusster geworten.

Was sind deine Aufgaben?
Zu meinen täglichen Aufgaben gehört es, die Bewohner des Haus Lukas der Alexianer Münster GmbH im Alltag zu begleiten, zu motivieren und bei Bedarf anzuleiten. Dies inkludiert z.B. auch organisatorische und strukturierende Aspekte. Ich unterstütze und begleite die Bewohner außerdem bei der Aufnahme und Durchführung eines tagesstrukturierenden, hausinternen und täglich stattfindenden Angebots. Des Weiteren gehört die Begleitung von Ausgängen/Spaziergängen, Terminen und Einkaufsfahrten zu meinem Aufgabenbereich.
Was gefällt dir besonders gut? Womit hast du nicht gerechnet?
Besonders gut gefällt mir die Zusammenarbeit im Team, der Kontakt zu den Bewohnern und die abwechslungsreiche Arbeit.
Überraschend war die Erfahrung und Auseinandersetzung mit herausfordernden Situationen und Verhaltensweisen einiger Bewohner, die mich zum Teil an meine Grenzen gebracht haben. Genau diese Situationen sind es jedoch, die diesen Bereich und die Arbeit mit psychisch kranken Menschen für mich interessant und lehrreich gestalten.
Wie bist du auf deine Einsatzstelle aufmerksam geworden?
Durch die Erfahrungsberichte von Familienmitgliedern, die auch bei den Alexianern tätig sind, bin ich auf die Arbeit mit psychisch kranken Menschen aufmerksam geworden.
Was hast du in den Seminaren erlebt?
Da ich in einer Seminargruppe mit FSJ’ler*innen des gleichen Arbeitgebers war, konnte ich Einblicke in verschiedene Bereiche der Alexianer erlangen. Ebenso habe ich von dem Austausch und der stetigen Reflektion im Rahmen der Seminare sehr profitiert.
Zudem habe ich viele neue Leute kennengelernt und auch neue Freunde gefunden.
Warum hast du dich für ein FSJ/BFD entschieden? Was bedeutet es für deine Zukunft?
Zunächst habe ich mich für das FSJ entschieden, um die Wartezeit für ein duales Studium bei der Polizei zu überbrücken. Im Laufe des FSJ’s habe ich gemerkt, dass mir die Arbeit in diesem Berufsfeld sehr gefällt und ich lieber in diesem Bereich meine Ausbildung beginnen möchte.
Was hast du dazugelernt? Wie hast du dich verändert?
Durch das FSJ habe ich den Umgang mit psychisch kranken Menschen, herausfordernden Situationen und die Arbeit in einem multiprofessionellen Team verbessert.
Zudem fällt es mir mittlerweile leichter, mich und meinen Arbeitstag zu strukturieren.
Mit der Zeit gelang es mir besser, auf neue Menschen zuzugehen, was letztlich auch ein Aspekt war, der dazu beitrug, dass ich mein Selbstbewusstsein im Laufe des FSJ’s steigern konnte.