Erfahrungsberichte

Freiwillige berichten dir von ihren Erlebnissen im Dienst, von den Aufgaben, die sie übernehmen und warum sich das FSJ oder der BFD für sie lohnt.

Alles über FSJ und BFD! - 3 Geschichten von 1000

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Was sind deine Aufgaben?

Meine Aufgaben in der Klinik Maria Frieden in Telgte bestehen daraus, die Patient:innen sowohl beim An- und Auskleiden, bei der Körperpflege als auch beim Essen anreichen zu unterstützen.

Was gefällt dir besonders gut? Womit hast du nicht gerechnet?

Ich arbeite in einem sehr guten Team, in dem ich mich sehr wohl fühle. Es macht viel Spaß hier zu arbeiten, weil es viel Abwechslung gibt.

Was macht deine Einsatzstelle besonders?

Hier dürfen die Freiwilligen sowohl in der Pflege als auch in den Therapien und der Funktionsabteilung arbeiten. So bekommen wir einen Einblick in verschiedene Bereiche.

Wie bist du auf deine Einsatzstelle aufmerksam geworden?

Ich bin durch das FSD Münster darauf aufmerksam geworden, da ich auf der Suche nach einer Einsatzstelle war. Für die Vermittlung habe ich mich an die FSD Münster gewendet.

Was hast du in den Seminaren erlebt?

In den Seminaren besprechen wir unterschiedliche Themen und bearbeiten sie sorgfältig. Außerdem habe ich nette und coole Leute kennengelernt.

Warum hast du dich für ein FSJ/BFD entschieden? Was bedeutet es für deine Zukunft?

Ich habe mich für den Bundesfreiwilligendienst entschieden um mir den Alltag eines Krankenpflegers anzuschauen und vor allem zu wissen, ob die Ausbildung in der Pflege etwas für mich ist.

Was hast du dazugelernt? Wie hast du dich verändert?

Ich habe dazu gelernt, dass ich gerne mit Menschen arbeite.

Was sind deine Aufgaben?

Das ist davon abhängig, auf welcher Station des Maria-Josef-Hospitals (Instagram) in Greven ich gerade arbeite. Ich habe die Möglichkeit bekommen, im Laufe meines Einsatzjahres in drei verschiedenen Bereichen zu arbeiten:

Auf der Station für Unfallchirurgie und Orthopädie startete ich mein FSJ. Dort ist meine Aufgabe vor allem die Beantwortung der Patientenklingeln. Hierüber melden sich die Patient*innen, wenn sie Hilfe jeglicher Art benötigen. Manchmal ist dies nur ein kleiner Handgriff, wie z.B. das Anreichen von persönlichen Dingen, ein Toilettengang, Hilfe beim „säubern“ danach, o.ä. Falls die Patient*innen fachliche Fragen haben oder mehr bzw. andere Hilfe benötigen, hole ich eine examinierte Pflegekraft dazu. Gerade bei Patient*innen auf der orthopädischen Station kommt es häufiger vor, dass man das Essen anreicht oder die Patient*innen bei der täglichen Körperpflege unterstützt. Ansonsten ist man verantwortlich für hausinterne Röntgenfahrten, Botengänge, die Aufbereitung des Patientenzimmers nach Entlassung, hauswirtschaftliche Tätigkeiten wie das Auffüllen von Pflegewägen und mehr. 

Die interdisziplinäre Intensivstation des MJH war meine zweite Anlaufstelle. Hier fallen viele ähnliche Aufgaben wie auf „Normalstation“ an. Zum Beispiel die Körperpflege der Patient*innen, Botengänge ins Labor, das Auffüllen der Pflegewägen, die Aufbereitung eines Patientenzimmers nach Entlassung, Röntgenfahrten und das Anreichen von Nahrung. Im Vergleich zur Normalstation sind diese Aufgaben von der Anzahl geringer, dafür aber intensiver gestaltet, da die Patient*innen stetig überwacht werden müssen. 

Die letzten Monate meines Freiwilligendienstes verbrachte ich im OP-Bereich. Hier sind meine Aufgaben die eines „Springers“. Das heißt, dass ich dabei helfe den OP-Saal für die jeweilige OP vorzubereiten und auch während der OPs als unsterile Person die passenden Implantate oder fehlendes Material von „außerhalb“ hole. Dabei reiche ich den sterilen Instrumentierenden dann beispielsweise benötigte Materialien steril an, helfe bei der Zählkontrolle von Tupfern und fülle zum Ende des Tages hin die Materialwägen auf. An manchen Tagen bin ich auch für die OP-Schleuse verantwortlich und richte dort beispielsweise die OP-Tische und helfe beim Umpositionieren der Patient*innen.

Was gefällt dir besonders gut? Womit hast du nicht gerechnet?

Besonders gut gefällt mir die Zusammenarbeit im Team. Das entgegengebrachte Vertrauen zu erfüllen und sowohl in entspannten, als auch stressigen Situationen als Team zu funktionieren, ist einfach ein schönes Gefühl. Nach nahezu jeder Schicht hat man etwas Schönes erlebt, über das man am nächsten Tag miteinander Lachen kann — und das nicht nur mit den Kolleg*innen. Gerade durch den Umgang mit den Patient*innen hat man öfters mal ein Grinsen im Gesicht.

Am Anfang meines FSJ habe ich die körperliche Auslastung unterschätzt, an welche ich mich in den ersten Tagen erst gewöhnen musste; 8 Stunden lang Patient*innen zu unterstützen bleibt nicht unbemerkt und auch der Schichtdienst ist eine Umstellung.

Was macht deine Einsatzstelle besonders?

Am meisten begeistert mich an meiner Einsatzstelle die Familiarität im Hause. Jeder kennt jeden über irgendwelche Ecken und man ist mehr als nur „eine Zahl im System”. Von der Flexibilität bezüglich der Einsatzbereiche bin ich ebenso sehr begeistert und auch die Offenheit der Kolleg*innen zeichnet sich für mich aus.

Weiterführend ist man als FSJler*in auch immer herzlichst bei den regelmäßigen Praxisanleitungstreffen der Auszubildenden des Hauses willkommen, bei welchen man theoretisches als auch praktisches Wissen vermittelt bekommt.

Wie bist du auf deine Einsatzstelle aufmerksam geworden?

Auf meine Einsatzstelle bin ich durch einen Bekannten aufmerksam geworden, der damals ebenfalls die Familiarität im Hause hervorgehoben hatte. Zudem bin ich bei der Recherche nach möglichen Einsatzstellen auf einen Erfahrungsbericht einer BFDlerin gestoßen, welchen ich recht aufschlussreich fand.

Was hast du in den Seminaren erlebt?

Wo soll ich anfangen? In den Seminaren darf ich vieles erleben. Zuallererst sind da die netten Leute, die man kennenlernt und mit denen man neue Freundschaften knüpft. Von den Pädagogen über die Teamer bis hin zu den anderen Freiwilligen macht es mit jedem Spaß, sodass aus den 5 Wochen Seminararbeit schnell das Gefühl von 5 Wochen Klassenfahrt entsteht. Und dann lernt man zusätzlich noch Dinge fürs Leben — kann es besser 
sein?

Oft geht es in den Seminarwochen um spezifische Themen, wie zum Beispiel Berufsorientierung, Finanzen und Versicherungen, Umgang mit Menschen mit Behinderungen, Trauerbegleitung oder die erste eigene Wohnung/WG. Der Austausch über die diversen Erfahrungen der verschiedenen Freiwilligen aus unterschiedlichen Einsatzstellen, zieht sich jedoch über jedes Seminar hinweg. Das sind zumindest meine Erfahrungen; wir als Gruppe können uns mit unseren Teamern immer frei über Themenvorschläge austauschen und können auch die für uns interessanten Themen demokratisch festlegen. Nebst solchen allgemeineren Themen sprechen wir während der Seminare auch über uns selbst und unsere persönlichen Erfahrungen während der Freiwilligendienste — dies können schöne als auch schwierige bis grenzwertige Erfahrungen sein.

Uns Freiwilligen werden in jedem Seminar außerdem diverse Aufgaben zur Selbstreflexion an die Hand gegeben. Das ist eine gute Gelegenheit auf sich zu achten und sich selbst besser kennenzulernen. 

Als Gruppensprecher meiner Seminargruppe darf ich drei zusätzlichen Präsenztreffen aller Gruppensprecher*innen der FSD beiwohnen. Hierüber nochmal in den Austausch mit anderen Freiwilligen zu kommen und auf die Entwicklung unserer eigenen Seminargruppen zu blicken, hat einen großen Mehrwert für mich. Hier lernt man erneut neue Gesichter kennen, mit denen man über Themen wie Gruppenbildung / -dynamik oder Werbemöglichkeiten für Freiwilligendienste lernt und diskutiert. Im Anschluss daran habe ich beispielsweise mit einer weiteren Gruppensprecherin und der FSD zusammen auf Jobmessen und schulischen Informationstagen auf Freiwilligendienste aufmerksam gemacht und von meinen Erfahrungen berichtet. Als Gruppensprecherduo haben wir während einer Seminarwoche außerdem eine Einheit für die Gruppe planen und durchführen können.

Warum hast du dich für ein FSJ/BFD entschieden? Was bedeutet es für deine Zukunft?

Für das FSJ habe ich mich aus mehreren Gründen entschieden: Ich wollte nach dem Abitur nicht direkt mit dem Lernen im Studium weitermachen, ich erhoffte mir einen Einblick in die Medizinbranche und vor allem wollte ich hilfsbedürftige Menschen unterstützen und ihnen „ein Lächeln aufs Gesicht zaubern“. Das FSJ hat sich für mich besonders durch die simultane Seminararbeit von gewöhnlichen Jahrespraktika oder Ähnlichem hervorgehoben.

Nun kann ich nicht nur mit Einblicken, sondern mit den verschiedensten Erfahrungen aus dem Arbeitsalltag im Krankenhaus ins Studium starten. Das gibt mir Sicherheit, als auch ein neu gewonnenes Repertoire an Freunden, Kontakten, Erfahrungen und spannenden Geschichten, welche mir hoffentlich ein Leben lang erhalten bleiben.

Was hast du dazugelernt? Wie hast du dich verändert?

Dazugelernt habe ich ebenfalls in vielen Bereichen: durch die hilfsbereiten Pfleger*innen und Ärzt*innen konnte ich mir einiges an medizinischem Grundwissen aneignen. Durch die wechselnden Teams, Kolleg*innen und Patient*innen habe ich mich auch persönlich weiterentwickeln können. Ich habe gelernt, mich auf verschiedenste Charaktere einzustellen, fand die Rückmeldungen zu meiner Arbeit bereichernd sowie wertschätzend und habe den Umgang mit medizinischen Fachbegriffen in ersten Grundlagen gelernt.

Auch durch die Seminararbeit habe ich viele nützliche Dinge fürs Leben lernen dürfen.

Darüber hinaus konnte ich durch die ständige Selbstreflexion während der Seminare besser verstehen wer ich bin, wie ich bin und was. mich ausmacht.

Was sind deine Aufgaben?

In meiner Einsatzstelle, dem Hospizhaus Tecklenburger Land habe ich folgende Aufgaben:

  • Unterstützung der Hauswirtschaft 
  • Unterstützung bei der Pflege der Gäste 
  • Unterstützung des Ehrenamtes 
  • Sozialmedia (lnstagram und Facebook) 
  • Gestaltung von Flyern, Infozetteln, Plakaten etc. 
  • Das Wegbringen/Abholen von Rezepten, Medikamenten etc.

Was gefällt dir besonders gut? Womit hast du nicht gerechnet?

Was mir besonders gut gefällt, ist, dass hier kein Tag wie der andere abläuft. Jeden Tag kommen neue Situationen oder Erlebnisse auf einen zu, die einem oft ermöglichen, sich selbst noch mal herauszufordern oder zu stärken. 

Was macht deine Einsatzstelle besonders?

Die Arbeit in einem Hospizhaus macht besonders, dass man Unmengen an Menschen, Erfahrungen, Geschichten kennenlernen darf. Das man jeden Tag mit seinen Taten, den Bewohnern und den Zu- und Angehörigen helfen und ein Lächeln auf die Lippen zaubern kann. 

Wie bist du auf deine Einsatzstelle aufmerksam geworden?

Ich bin durch eine ehrenamtliche Mitarbeiterin und einem Facebook-Aufruf auf die Stelle aufmerksam geworden. 

Was hast du in den Seminaren erlebt?

In den Seminaren habe ich viele neue Personen, Situationen und Erfahrungen kennengelernt und erlebt. Es war sehr interessant zu sehen, wie andere mit ihrem FSJ/BFD umgehen und welche Geschichten sie mitgebracht haben. 

Warum hast du dich für ein FSJ/BFD entschieden? Was bedeutet es für deine Zukunft?

Ich habe mich dazu entschieden, ein FSJ zu machen, um mein Fachabitur zu erlangen. Für mich ist das Fachabi wichtig, damit ich in naher Zukunft meinen Berufswunsch angehen kann.

Was hast du dazugelernt? Wie hast du dich verändert?

Ich habe bis jetzt in meinem FSJ viel aus den Bereichen Tod und Trauer mitnehmen können. Außerdem viel in dem Umgang mit meinen Mitmenschen lernen dürfen. 
Ich habe mich durch diese Erfahrungen in eine selbstsichere Richtung entwickeln können. Außerdem fällt es mir mittlerweile leichter meine eigenen Ideen und Herangehensweisen in verschiedene Aufgaben miteinzubringen. 

Was sind deine Aufgaben?

Das Zentrum für ambulante Rehabilitation (ZaR) in Münster ist ein großes Haus mit verschiedenen medizinischen Fachdisziplinen. Hier kommen Menschen mit unterschiedlichen körperlichen Beschwerden für eine ambulante Rehabilitation hin. Da man als FSJler*in im ZaR in allen Abteilungen mithelfen darf, ist der Aufgabenbereich sehr vielfältig. So gehören pflegerische Kleinaufgaben wie z.B. Blutdruckmessen, das Begleiten von immobilen Patienten durch den Therapiealltag, oder auch das eigenständige Leiten der Wärmetherapie zum täglichen Programm (dies ist nur ein kleiner Auszug aller Aufgaben). Natürlich gibt es Aufgaben, die mehr Spaß machen als andere; das ist allerdings total normal und ich schätze, überall so.

Was gefällt dir besonders gut? Womit hast du nicht gerechnet?

Besonders gut gefiel mir die Möglichkeit, mit älteren Menschen während der Patientenbegleitungen intensiver ins Gespräch zu kommen. Von ehrlichem Feedback zur eigenen Arbeit bis zum Lob für freiwilliges Engagement, war in den Gesprächen alles dabei und super interessant.

Was macht deine Einsatzstelle besonders?

Zum einen die Größe des Betriebs. Es mag Anfangs ein bisschen überwältigend sein, nach ein bis zwei Wochen kommt man allerdings gut klar und lernt viele nette Leute in allen Therapiebereichen kennen. Besonders das FSJ-Team ist in der Regel mit mindestens acht FSJler*innen immer sehr groß. Ich habe in meinem Team echt tolle Menschen kennengelernt und neue Freunde gewonnen. Das tägliche Miteinander innerhalb des Teams war fast schon mein Highlight des Tages.

Zudem wurde man als FSJler*in von allen Mitarbeitern, egal ob Ärzt*innen, Sporttherapeut*innen oder Pflegeschwestern, ausnahmslos wertgeschätzt und in deren Arbeitsalltag einbezogen. So hat man die Möglichkeit, unterschiedliche medizinische Berufe zu einem gewissen Teil näher kennenzulernen. 

Wie bist du auf deine Einsatzstelle aufmerksam geworden?

Da Familienmitglieder von mir in der Vergangenheit als Patienten dort waren, war mir das Zentrum noch bekannt.

Was hast du in den Seminaren erlebt?

Ich habe einige sehr coole Leute kennengelernt mit denen ich mich auch nach dem FSJ noch regelmäßig treffe. Ich denke bei den Seminaren geht es vorrangig um den Austausch bzw. das Knüpfen neuer Kontakte mit anderen FSJler*innen. Das Behandeln von Themen wie z.B. Freundschaft waren meiner Meinung nach eher als Türöffner gedacht. Außerdem haben mich die Seminare auf den Gedanken gebracht, selber als Teamer zu arbeiten.  

Warum hast du dich für ein FSJ/BFD entschieden? Was bedeutet es für deine Zukunft?

Da ich nach dem Abitur noch keinen klaren Plan hatte, wie es für mich weitergeht, habe ich mich für das FSJ entschieden. So hatte ich ein Jahr Zeit meine berufliche Richtung zu finden, etwas Gutes für die Gesellschaft tun und –  auch wenn das keine Priorität war – gleichzeitig sogar noch etwas Geld zu verdienen und zu sparen. 

Was hast du dazugelernt? Wie hast du dich verändert?

Durch den Umgang mit alten Menschen bin ich geduldiger geworden und habe gelernt, mich besser in andere Perspektiven hineinzuversetzen. Da ein FSJ, besonders in einem so großen Haus wie dem ZaR, immer viel Patientenkontakt mit sich bringt, gibt es auch unschöne Momente mit unfreundlichen Patienten. Damit dann angemessen umzugehen, ist definitiv etwas, was ich durch das FSJ im ZaR an mir verbessern konnte!

Alles in allem kann ich das ZaR als Einsatzstelle wirklich empfehlen, wenn es einem ähnlich wie mir nach dem Schulabschluss geht, oder man seinen Wunsch, in die medizinische bzw. sporttherapeutische Richtung zu gehen, bestätigen und vertiefen möchte.

Was sind deine Aufgaben?

Zu den Aufgaben im Zentral-OP im St. Franziskus-Hospital Münster zählt vor allem die Tätigkeit als sogenannte Springerin. Ich bin verantwortlich für sämtliche Unterstützungsprozesse in der OP-Pflege. Deshalb gehört es zu meinen Hauptaufgaben, sowohl die Instrumententische vorzubereiten als auch während der Operation die sterilen Güter anzugeben. Zuvor müssen sich die Kolleg*innen waschen und steril anziehen. Ich helfe ihnen dabei, den Kittel anzuziehen und zu verschließen. Sobald alles vorereitet ist, kommen die Patient*innen in den OP-Saal und ich kümmere mich um sie. Je nach Operation werden sie unterschiedlich gelagert. Die spezielle Lagerung ist besonders wichtig und aufwendig, damit unter anderem ein Dekubitus (Druckgeschwür) verhindert weird. Wenn dies fertig ist, werden die Überwachungskabel und Versorgungsschläuche angeschlossen. Zudem gehört es zu meinen Aufgaben, während der OP alles genau zu dokumentieren. Das heißt, die Zeiten müssen eingetragen werden, zum Beispiel wann die*der Patient*in im Saal ist und wann die Schnitt- und Nahtzeit ist. Auch die Materialien für die nächste OP vorzubereiten gehört zu meinen Aufgaben.

Was gefällt dir besonders gut? Womit hast du nicht gerechnet?

Die Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen macht sehr viel Spaß! Alle Fragen werden sofort beantwortet. In der Anleitung wurde mir alles gezeigt und erklärt. Dadurch habe ich mich von Anfang an gut aufgehoben gefühlt. Selbst wenn ein Fehler passiert, ist dies nicht dramatisch. Mir wird es nochmal richtig gezeigt, damit mir der Fehler nicht noch einmal passiert. Ein besonderes Erlebnis war für mich, dass ich mich schon einmal steril anziehen durfte, um eine Operation aus direkter Nähe anzuschauen und einen Haken zu halten. Am OP-Tisch bekommt man nochmal einen ganz anderen Blick in die Arbeit. 

Was macht deine Einsatzstelle besonders?

Besonders an meiner Einsatzstelle ist, dass das St. Franziskus-Hospital Münster nur eine von vielen Einrichtungen ist, die zu der St. Franziskus-Stiftung gehören. Der Stiftung gehören insgesamt 15 Krankenhäuser, neun Senioren- und Behinderteneinrichtungen und zwei Hospize an. Damit ist die St. Franziskus-Stiftung einer der größten konfessionellen Krankenhausträgerinnen in Deutschland.

Wie bist du auf deine Einsatzstelle aufmerksam geworden?

Ich habe im Internet nach Krankenhäusern in der Umgebung recherchiert und bin auf das St.Franziskus-Hospital Münster gestoßen. Zudem arbeiten Freund*innen im St. Franziskus-Hospital und haben über das Arbeitsumfeld dort gesprochen und mir als Einsatzstelle empfohlen.

Was hast du in den Seminaren erlebt?

Im Seminar habe ich gelernt, mit fremden Menschen eine Gruppe zu bilden und als Team zu funktionieren. Wir sprachen darüber, wie ein Arbeitsalltag aussieht, welche Rechte und Pflichten ein*e FSJ ler*in hat. Außerdem habe ich dort viele nette Menschen kennengelernt und Freunde gefunden. Es ist interessant, wie den anderen FSJ ler*innen geht und wie es in deren Einsatzstellen läuft.

Warum hast du dich für ein FSJ/BFD entschieden? Was bedeutet es für deine Zukunft?

Ich habe mich für ein FSJ entschieden, um einen Einblick in die Berufswelt und den Arbeitsalltag zu bekommen. Für mich ist das FSJ ein Überbrückungsjahr nach der Schule und vor der Ausbildung beziehungsweise vor dem Studium, um ein Jahr nicht zu lernen, sonder ausschließlich zu arbeiten und Erfahrungen zu sammeln.

Was hast du dazugelernt? Wie hast du dich verändert?

Das Arbeiten in einem Team hat mich mehr gestärkt, aber auch der Umgang mit verschiedenen Patient*innen hat mich selbstbewusster werden lassen. Zudem habe ich viel über den Klinikalltag und über die medizinischen Hintergründe erfahren, wie man welche Krankheiten behandelt, und wie es dazu überhaupt kommen kann. Im OP bekommt man nochmal einen anderen Einblick in die Medizin, anders als auf den verschiedenen Stationen in der Pflege.

Durch die Arbeit im OP habe ich meine eigenen Grenzen kennengelernt und weiß, wann und wo sie anfangen. Dinge, die ich nicht sehen kann oder Aufgaben, die ich nicht machen kann, weil es mein Körper nicht zulässt, kann ich ansprechen und es wird Verständnis dafür gezeigt. Außerdem ist das Gefühl der Verantwortung und Eigenständigkeit ausgeprägter als vor dem FSJ.

Was sind deine Aufgaben?

Auf der Station des Maria-Josef-Hospitals in Greven unterstütze ich die Gesundheits- und Krankenpfleger*innen bei der Versorgung der Patienten*innen, denn oft wird in der Pflege die 3. oder 4. Hand benötigt.

Als First Level Support gehe ich zur Klingel, manches kann ich dann schon erledigen; Bett verstellen, zur Toilette begleiten, Fenster schließen. Dinge, die ich nicht erledigen kann, gebe ich dann weiter an die medizinischen Pflegekräfte.

Essen verteilen, eventuell anreichen, zum Röntgen fahren, auf der Station die Arbeitsräume im Blick haben, dass dort alles vorrätig ist und aufgeklart ist.

Was gefällt dir besonders gut? Womit hast du nicht gerechnet?

Bedingt durch mein Alter meinen Patienten*innen manchmal, ich wäre eine „Krankenschwester“. Als ich einem Patienten erklärte, ich wäre keine medizinische Fachkraft, sagte er: „Ich habe schon gemerkt, sie sind hier für das Wohlbefinden zuständig.“ Genau das ist meins: mal ein aufmunterndes Wort oder einen Moment zuhören, eine zweite Tasse Kaffee, ein weiteres Kissen, einfach mal einen Wunsch erfüllen.

Es gab Handreichungen in der Pflege, bei denen ich am Anfang gedacht habe, das mache ich nicht.  Jedoch bin ich irgendwie da reingewachsen und es macht mir nichts mehr aus.

Was macht deine Einsatzstelle besonders?

Das sind die Menschen, die dort tätig sind. Es wird in Wechselschichten gearbeitet. Es gibt immer wieder neue Patienten*innen und Situationen, auf die sich die Pflegekräfte einstellen müssen. In außergewöhnlichen Situationen behalten sie einen klaren Kopf. 

Und irgendwie fühle ich mich mittendrin und meine, ich gehöre dazu.

Wie bist du auf deine Einsatzstelle aufmerksam geworden?

Das war ganz einfach, ich wollte nicht mehr pendeln und habe vor Ort geschaut, wo ich im Bundesfreiwilligendienst Menschen unterstützen kann. Das Maria-Josef-Hospital war nach einem Schnuppertag und einem Monatspraktikum die Einsatzstelle, die ich mir vorstellen konnte.

Was hast du in den Seminaren erlebt?

Wie in der Einsatzstelle, habe ich auch in den Seminaren erkannt, wie bereichernd Gespräche mit anderen Menschen für mich sind. Die Austauschtreffen finde ich immer super interessant, besonders durch die Freiwilligen aus anderen Ländern. Ganz nebenbei noch neue Sichtweisen für mein Leben zu lernen, macht richtig Spaß.

Warum hast du dich für ein FSJ/BFD entschieden? Was bedeutet es für deine Zukunft?

Im Zuge des engagierten Ruhestandes habe die mich für den BFD 27plus entschieden. Nach dem Jahr BFD gehe ich regulär in Pension, aber zur Ruhe werde ich mich nicht setzen. Menschen zu unterstützen, werde ich in irgendeiner Form weitermachen.

Was hast du dazugelernt? Wie hast du dich verändert?

Dazugelernt habe ich viele unterschiedlich Dinge, aber das Wichtigste ist für mich die Erkenntnis, wie viel Glück ich habe und ich etwas ganz kostbares besitze, ich bin gesund.

„…Manchmal ist einem gar nicht bewusst, wie viel Arbeit doch dahinter steckt, auch wenn man „nur“ eine Praktikantin ist.“

Diesen Eindruck, den ich bekommen habe, hat sich erst während des Freiwilligen Sozialen Jahres im St. Marien-Hospital in Lüdinghausen entwickelt. 

Zu Beginn habe ich gemerkt, dass man oft einen falschen Eindruck von einem Beruf haben kann, über den man bisweilen nur subjektive Meinungen gehört hat. Ein Beruf, der eigentlich für die Gesellschaft von hoher Bedeutung ist und als solch einer eigentlich auch gewürdigt werden sollte.

Meine Aufgaben bestanden zum Teil darin, dem Patienten bei Tätigkeiten zu helfen, die er in der aktuellen Situation nicht alleine bewältigen konnte. Sei es z.B. das Ausräumen der Kleidung, das Anreichen des Essens oder einfach nur ein offenes Ohr zu haben, eine FSJ-lerin in einem Krankenhaus hat sehr vielfältige Aufgaben zu bewältigen. Wobei man bedenken sollte, dass auf jeden Patienten individuell eingegangen werden muss. Manchmal gestaltet sich dies aber auch schwierig. Wenn z.B. die Patienten Auskunft darüber geben sollen, wie stark Ihre Schmerzen sind, gibt ein Patient auf der Schmerzskala (von 1-10) eine 8 an, wobei ein anderer Patient bei der gleichen Krankheit nur einen Schmerz von 4 empfindet. Krankheiten verändern die Menschen sehr unterschiedlich, vor allem auch die Schmerzen, hier besonders die Wahrnehmung dieser. Andererseits war es aber auch meine Aufgabe, dem Pflege-Team unter die Arme zu greifen: Vom Kontrollieren bestimmter Messwerte, über das Anreichen von Verbandsmaterial bis hin zur Assistenz am Patienten.

Ein Jahr lang im Krankenhaus

Es ist sehr interessant, wenn man manchmal Alltagsgeschichten der Patienten hört und somit den Patienten trotz ihres kurzen Aufenthaltes auf unserer Station ein offenes Ohr bietet und Ihnen somit auch manchmal ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann.

Klar man muss feststellen, dass man manche Tätigkeiten zwar nicht ausüben darf, eine unterstützende Hand ist man aber trotzdem für das gesamte Personal. Dies fällt besonders auf, wenn viel los ist und eine Zimmerschelle nach der anderen klingelt. Durch die lieben Worte, wie z.B. „Sie sind ein Engel, ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre Hilfe“, die ein Patient schon geäußert hat, wird einem oft Kraft gegeben, weiter zu machen.

Ich durfte auch zwischendurch immer Mal wieder spannende Eindrücke außerhalb der Station sammeln. Hierzu zählten nicht nur die Erfahrungen in der Röntgenabteilung, sondern vor allem der Besuch in der Abteilung der Endoskopie (Magen- und Darmspiegelungen) und der OP-Tag, wo ich die Abläufe hautnah miterleben durfte.

Es geht im Freiwilligen Sozialen Jahr nicht unbedingt darum, direkt den passenden Beruf zu finden. Es geht darum, sich selber bestmöglich auf den zukünftigen beruflichen Werdegang vorzubereiten, indem man seine eigene Persönlichkeit stärkt und seine soziale Kontakt- und Empathie-Fähigkeit steigert.

Man lernt viele Patienten unterschiedlichen Alters kennen, was häufig auch für die Zimmer-gemeinschaft eine Herausforderung ist. Bei vielen Patienten merkt man aber auch, dass die Harmonie untereinander passt. Kollegen/-innen als auch die Patienten müssen sich aufgrund der engen Räume oft gegenseitig helfen.

Insgesamt kann ich für mich festhalten, dass ich vieles in diesem Jahr gelernt habe und das Freiwillige Soziale Jahr in positiver Erinnerung behalten werde.

Ich kann dir empfehlen, sich auf ein solches Abenteuer einzulassen und selber von sich neue Seiten kennenzulernen.

Wage ein Schritt in die Zukunft, indem du dich sozial engagierst und über dich selbst hinaus wächst!