Geschäftsführerin Angelika Frank verabschiedet sich von den Freiwilligen Sozialen Diensten

In einem Gottesdienst mit anschließender Feierstunde verabschiedete sich Angelika Frank, Geschäftsführerin der Freiwilligen Sozialen Dienste (FSD) Bistum Münster gGmbH, von ihren Mitarbeiter*innen und Weggefährten. Nach 41 Berufsjahren scheidet sie aus ihrem aktiven Dienst aus.

Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann, würdigte die Arbeit Franks für die FSD, ihr Engagement, ihre Vernetzung und ihre Weitsicht. „Sie haben immer für die Freiwilligendienste gekämpft und bei Umstrukturierungen die richtigen Signale gesetzt“, so Kessmann. Er dankte ihr auch im Namen aller Gesellschaftervertreter und Aufsichtsratsmitglieder und verlieh ihr die goldene Ehrennadel der Caritas.

 

Die Leidenschaft für die Arbeit mit jungen Menschen begleitet Angelika Frank schon ihr gesamtes Berufsleben. Nach ihrem Studium der Sozialpädagogik war sie in verschiedenen Bereichen der katholischen Jugendarbeit in leitender Position tätig. 1995 wechselte sie zum Bischöflichen Jugendamt Münster ins Referat Soziale Dienste. Dort führte sie die Freiwilligendienste im nordrhein-westfälischen Teil des Bistums Münster und startete mit 45 Freiwilligen im FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr). Der Bedarf an Freiwilligen bei den kirchlichen und caritativen Einrichtungen wuchs stetig. Daher gründeten der Diözesancaritasverband und der BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) im Jahr 2005 in Münster eine Trägergesellschaft für Freiwilligendienste. Geschäftsführerin der FSD gGmbH wurde Angelika Frank. Innerhalb eines Jahres stieg die Zahl der Freiwilligen auf 200.

 

Der nächste Meilenstein war der Wegfall des Zivildienstes in 2011. Als Ersatz wurden erstmalig staatliche Freiwilligendienste (Bundesfreiwilligendienst – BFD) eingeführt. Neben den bis dahin 380 FSJ-Plätzen kamen von jetzt auf gleich 575 BFD-Plätze hinzu. Gemeinsam mit ihrem Team stemmte sie diese neue Herausforderung, wofür auch die ein oder andere Nachtschicht nötig war.

 

In den 23 Jahren Engagement rund um FSJ und BFD standen die Freiwilligen bei Frank immer im Mittelpunkt. Sie setzte sich dafür ein, ihnen einen sozialen Lerndienst zu ermöglichen und sie nicht als günstige Arbeitskraft zu vermitteln. „Gelebte Solidarität mit anderen – durch eigene Anerkennung und Wertschätzung werden Freiwillige motiviert, selbst Verantwortung zu übernehmen und Anerkennung und Wertschätzung anderen weiter zu geben“ betonte sie in ihrer Abschiedsrede. Freiwilligendienste liegen ihr am Herzen. Sicherlich auch nach ihrer aktiven Dienstzeit.

 

Neben ihrer Tätigkeit als Geschäftsführerin engagierte sich Angelika Frank in zahlreichen Gremien auf Landes- und Bundesebene. So war sie seit der Gründung in 2010 bis 2018 Sprecherin des Landesarbeitskreises FSJ/BFD in Nordrhein-Westfalen.