Freiwillige fordern Fahrtkostenzuschuss

Spahn besucht Freiwilligendienste auf Katholikentag in Münster.

Münster. Bei seinem Besuch auf dem Katholikentag in Münster widmete sich Bundesgesundheitsminister Spahn dem Thema Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) und Bundesfreiwilligendienst (BFD). Im Gespräch mit den Vertretern der Freiwilligendienste im Bistum Münster lobte Spahn das Engagement der jungen Menschen.

Die Geschäftsführerin Angelika Frank (FSD gGmbH, Münster) und der Geschäftsführer Frank Tönnies (KFWD, Vechta) der Trägergesellschaften wiesen darauf hin, dass FSJ und BFD soziale Lerndienste seien und als solche intensiv begleitet werden müssen. Eine entsprechende Förderung und Anerkennung der Freiwilligen in ihrem Jahr sei eine gute Möglichkeit für die Gewinnung von Nachwuchskräften in den sozialen Berufsfeldern.

Spahn wandte sich auch an die anwesenden Freiwilligen (FSJ und BFD). Auf seine Frage, wo der Schuh denn drücke, baten sie um Unterstützung beim Thema „Freie Fahrt für Freiwillige“. Busse und Bahnen sind für viele von ihnen das Verkehrsmittel Nr. 1, um zu ihren Einsatzorten zu gelangen. Sie erhalten zwar ein monatliches Taschengeld von rund 380,- Euro, müssen davon aber auch die Fahrtkosten bestreiten. „Es geht uns dabei um Gerechtigkeit und Anerkennung unseres Engagements. Uns Freiwilligen sollten keine Steine in den Weg gelegt werden durch das teure Ticket. Nicht nur der Dienst, sondern auch die Rahmenbedingungen müssen für die jungen Leute attraktiv sein, die sich für ein FSJ oder BFD entscheiden“ machte die 21-jährige Adriana Linke, Bundesfreiwillige auf der Jugendburg Gemen, deutlich. Spahn gab zu bedenken, dass diese Entscheidung auf Länderebene getroffen werde, versprach aber, das Anliegen mitzunehmen.