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Erfahrungsberichte

BFD bei der Pfarrgemeinde St. Joseph Münster-Süd
Als ich auf der Suche nach meiner Einsatzstelle für den Bundesfreiwilligendienst war, habe ich besonders darauf geachtet, dass ich einen Platz finde, bei dem ich sowohl mit Kindern und Jugendlichen arbeite, aber auch die Möglichkeit habe, bei der Zusammenarbeit mit älteren Leuten Erfahrungen zu sammeln. Es hat mich sehr gefreut, dass ich genau das im Zusammenhang mit Kirche finden konnte. Ich wollte Kontakt zu unterschiedlichen Menschen erleben und viel dazulernen. Aufgrund der verschiedenen Bereiche, habe ich mir vorgestellt, dass ich sehr vielfältig arbeiten werde.
Die Pfarrgemeinde St. Joseph Münster-Süd besteht aus mehreren einzelnen Kirchen. In der ganzen Pfarrei existieren viele Bereiche mit unterschiedlichen Aktionen. Zum einen gibt es verschiedene Einrichtungen, wie z.B. mehrere Kindertagesstätten, aber auch Kinder- und Jugendtreffs. Zum anderen, finden Seniorentreffs, ein Sprachkurs für ausländische Erwachsene, die Rumänienaktion (bei dieser werden Kleidung, Hygieneartikel, Geld und so weiter, in Kartons gepackt und zu einer Partner-Gemeinde nach Rumänien geschickt. Das dauert eine ganze Woche lang), die Kleiderkammer (Kleidung wird für wenig Geld an Leute verkauft, die sich nicht so viel leisten können), die Give-Box (Sachen die nicht mehr benötigt werden, kann man dort reinstellen und ein Anderer kann sich diese dann nehmen) und vieles mehr statt. Die Aktionen in der Pfarrei sind sehr vielfältig und jeder hat neue Ideen, wie man Abläufe noch verbessern kann.
Wie erwartet waren meine Aufgaben sehr vielfältig. Um 9:00 ging mein Arbeitstag für gewöhnlich im Büro los. Dort lag meine Hauptaufgabe bei der Erstkommunionvorbereitung mit allem, was dazu gehört. So habe ich mit der Pastoralreferentin, Hefte zusammengestellt für die Katecheten mit Arbeitsblättern und Arbeitsaufträgen oder wir haben Briefe an die Kinder verfasst, sind bei ihnen vorbeigefahren und haben Geschenke vorbeigebracht. Gerade in der Corona Zeit ist es schwierig, den Kontakt zu den Kindern aufrecht zu erhalten, deswegen waren solche Besuche sehr wichtig und richtig schön. Zwei größere Aktionen waren einmal der Osterweg, bei dem wir in 6 Stationen den Weg Jesu an den Kar- und Ostertagen dargestellt haben und unsere selbsterstellte CD für die Kommunionkinder. Nachmittags bin ich jeden Tag ins TEO gegangen, welches der Kinder- und Jugendtreff der Gemeinde Heilig Geist ist. Dort habe ich mit den Kindern gespielt, sehr viel gebastelt (mittwochs war meine Aufgabe die Betreuung der Kreativ Werkstatt) und in den Ferien habe ich unterstützend bei der Ferienbetreuung geholfen. Lange war der Kinder- und Jugendtreff leider wegen Corona geschlossen. Diese Zeit habe ich genutzt und Bastelanleitungen für die Kinder ausgedacht und daraus Sets zusammengestellt, die von den Kindern abgeholt und zu Hause gebastelt werden konnten. Außerdem konnten man sich dort Spiele ausleihen und Kisten mit verschiedenen Themen, wie zum Beispiel Jonglieren, Holzarbeiten etc. Im TEO gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, womit die Kinder sich beschäftigen können. Zum Beispiel einen Kicker, einen Billardtisch, eine Nintendo Switch, einen Garten, sehr viele Spiele und auch diverse Sport- und Spielegeräte für draußen. Nicht immer war mein Arbeitstag gleich strukturiert. Öfter hab ich auch in anderen Bereichen mitgeholfen. Mal hatte ich abends eine Sitzung von der Steuerungsgruppe Öko-Fair, bei der ich mitgeholfen habe. Diese Gruppe setzt sich für die Umsetzung von ökologischen Aspekten im Gemeindealltag ein. Oder ich habe am Nachmittag unserer Seniorenseelsorgerin bei Aktionen mit den älteren Leuten geholfen. Am Morgen war ich auch ein paar Mal bei dem Sprachkurs und habe dort im Unterricht mitgeholfen. Wenn Corona nicht gewesen wäre, hätte ich mit Sicherheit noch viel mehr machen können und wäre in mehr Bereichen unterwegs gewesen.
Die meiste Zeit habe ich mit meinen Kollegen*innen in einem Team gearbeitet. Meine Hauptbezugspersonen waren zum einen die Pastoralreferentin, die auch gleichzeitig meine Anleitung und Mentorin war und zum anderen die Leiterin des TEOs. Dadurch, dass wir jeden Tag zusammen gearbeitet haben, sind sie mir wirklich sehr ans Herz gewachsen und ich habe mich so wohl gefühlt. Ich sag immer gerne, dass ich mich dort wie in einer Familie gefühlt habe und ich bin sehr dankbar, dass sich jeder so viel Zeit für mich genommen hat. Jede*r der Kollege*innen war super lieb zu mir, stand immer hinter mir und hat mich wertgeschätzt.
Generell hat mir die Zeit sehr gut gefallen und ich kann nichts Negatives berichten. Meine Meinung wurde immer angehört und beachtet. Besonders schön fand ich die Arbeit im Kinder-und Jugendtreff, da ich dort trotz Corona, Kontakt zu Kindern und Jugendlichen hatte. Da ich mittwochs immer die Kreativwerkstatt übernommen habe, hatte ich richtige Verantwortung für die Kinder, was mir ein gutes Gefühl gegeben hat und ich konnte eine gute Beziehung zu ihnen aufbauen. Durch meine Arbeit hier, konnte ich auch neue Freundschaften schließen mit Jugendlichen und Kollegen*innen und ich bin mir sicher, dass diese auch nach meiner Zeit noch bestehen bleiben. Ich bin froh, dass ich oft eine Unterstützung sein konnte und meine Hilfe so gut angenommen wurde.
Ich kann nur jedem ans Herz legen einen Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges Soziales Jahr zu machen. Man bekommt nicht nur Eindrücke des Arbeitslebens, sondern man sammelt auch Erfahrungen, die man nie wieder vergessen wird. In dem einen Jahr, entwickelt man sich sehr und wächst als Person. Dadurch, dass man so viel Verantwortung bekommt und persönlich wertgeschätzt wird, fühlt man sich sehr gut angenommen. Zusätzlich hat man so schöne Seminare, in denen man sich mit Leuten austauschen kann, die genau dasselbe machen. Auch dort habe ich neue Freunde kennen gelernt, für die ich mehr als dankbar bin.
Ich habe so schöne Erfahrungen gesammelt und bin super dankbar für diese schöne Zeit!

Was sind deine Aufgaben?
Arbeit bei der Tafel: Koordinierung, Unterstützung und Planung der ehrenamtlichen Fahrer
Aushilfe im KadeCa, dem sozialen Kaufhaus der Caritas Emsdetten Greven
Was gefällt dir besonders gut? Womit hast du nicht gerechnet?
Mir gefällt besonders gut, dass ich als BFD'ler so viel Verantwortung übernehmen darf und mich überall einbringen kann.
Wie bist du auf deine Einsatzstelle aufmerksam geworden?
Durch Recherche im Internet.
Was hast du in den Seminaren erlebt?
Kennenlernen und Austausch mit anderen Freiwilligen aus verschiedenen Bereichen.
Warum hast du dich für ein FSJ/BFD entschieden? Was bedeutet es für deine Zukunft?
Ich habe mich dafür entschieden, da ich nicht genau wusste, was ich nach meinem Abitur machen möchte. So habe ich die Möglichkeit, Erfahrungen im Beruf zu sammeln.
Was hast du dazugelernt? Wie hast du dich verändert?
Ich habe gelernt Verantwortung zu übernehmen und mit den verschiedensten Personengruppen zusammenzuarbeiten und diese zu unterstützen.